Dein Weg zu dir selbst
Die meisten von uns suchen ihr Heil im Außen. Sie definieren ihr Leben nach Äußerlichkeiten, definieren sich selbst über ihre Arbeit, ihren Besitz. Sie richten ihr Leben aus nach allgemein anerkannten Werten. Das genügt vielen Menschen ein Leben lang oder zumindest so lange, bis sie an eine Grenze stoßen, bis es nicht nicht mehr glatt läuft aus irgendeinem Grund und das Leben eine holprige Gangart annimmt. Wir sprechen dann von Schicksalsschlägen, Burn Out oder anderem. Wenn Seele und Geist plötzlich nicht mehr mitmachen und aus uns keine funktionierenden Menschen mehr machen, suchen wir anderswo nach Antworten. Spätestens wenn man vom Arzt als „austherapiert“ deklariert wird, ist man gezwungen sich zu überlegen, wo und wie es jetzt weitergeht. Irgendwann kommen wir alle auf die Frage des „Warum?“- und dann beginnt die Sinnsuche. Zum Glück, denn sonst würden viele nicht die Entdeckung ihres Lebens machen: sich selbst.
Spiritualität beginnt dann, wenn ich mich auf den unsichtbaren Weg mache in meine Innenwelten.
Es ist eine geistige Welt, materiell nicht greifbar, nicht sichtbar im herkömmlichen Sinn. Bei vielen löst diese andere Welt ängstliche Gefühle aus oder erregt Ablehnung, weil sich das zunächst ihrer Kontrolle entzieht und nicht einzuordnen ist. In der Tat sind Sie ein Entdecker auf einer spannenden Expedition. Folgen Sie Ihren inneren Bildern, Ihren feinen Wahrnehmungen. Jeder von uns besitzt die Fähigkeit diese Wahrnehmungen zu schulen und ihnen zu folgen. Sie sind unser sechster oder siebter Sinn und wir können darauf vertrauen, dass sie uns bereichern und uns Aufschluss geben und Antworten auf unsere Fragen. Eine wichtige Begleiterin auf diesem Weg ist die Intuition. Ihr zu vertrauen ist eine große Herausforderung. Üben Sie Ihrer Intuition zu folgen und Sie werden überrascht sein, was Sie daraus lernen!
Der erste Schritt: Sich selbst zuhören.
Wie schwer ist es Geräusche auszuschalten in einer Welt, die voll ist von Lärm. Umso wichtiger ist es, dass wir lernen in uns die Ruhe zu bewahren oder wieder herzustellen. Wenn es ruhig wird in uns, die Wasseroberfläche unserer Gedanken ruhig wird, kann man in alle Richtungen klar sehen. Das führt zur Erkenntnis und diese wiederum ermöglicht den nächsten Schritt. Wir können die innere, feine Stimme in uns hören, die aus der Tiefe unseres Bewusstseins spricht. Fülle ich mein ganzes Sein, das materielle wie das geistige und seelische mit meinem wohlwollenden Bewusstsein, fühle ich mich als kompletter, kraftvoller, gesunder Mensch.
Das Bewusstsein bestimmt dein Sein
Sich selbst bewusst sein und die Eigenschaft „Selbstbewusstsein“ gehören unmittelbar zusammen. Eine Kraft und Geradlinigkeit stellt sich ein, wenn ich mir über mich und mein Wesen bewusst bin. Viele Erkenntnisse führen auf den Weg. Viele Puzzlesteine bilden ein großes Ganzes. Oftmals verheddern wir uns und finden keinen Ausweg oder halten alles für sinnlos. In Wahrheit ist nichts sinnlos. In jeder Situation könnten wir Sinn finden, schärften wir nur unser Bewusstsein. Wir gehen durch verschiedene Tore auf unserem Weg, wir erkennen das nur oftmals nicht, weil wir die Situation unter anderen Gesichtspunkten bewerten.
Liebe…
…ist der Kitt, die Trägersubstanz, die Leitbahn, die Freude, die Nahrung für unsere Seele. Sind wir mit unserem Bewusstsein in der bedingungslosen Liebe und handeln wir zum Wohle aller, sind wir immer auf dem absolut richtigen Weg. Das Herz aufzuschließen und zu öffnen in jedem Moment macht uns empfänglich und empathisch. Die Welt wäre eine bessere, würden wir das schon von Kindesbeinen an üben. Dabei gibt es eine Form der Liebe, die emotionale Verstrickungen nicht kennt, weil sie sich an der göttlichen Liebe orientiert, die alles einschließt. Wir Menschen streben nach diesem Zustand der Reinheit, müssen dabei aber erst unser Ego besiegen. Gelingt uns das, leben wir die höchste Form der Toleranz.
So sind wir unser Leben lang auf einer Heldenreise. Es ist ein Entwicklungsweg mit Höhen und Tiefen. Zum Navigieren haben wir mächtige Instrumente an der Hand derer wir uns nur bedienen müssen. Wir haben es in unserer technisierten Welt nur leider verlernt. Der Verstand (Logos) ist dabei nicht im Weg, sondern er stützt und verarbeitet, was wir auf allen Ebenen erleben. Beides gehört zusammen. Genauso wie Wissenschaft und Theologie keine sich ausschließenden Disziplinen sein müssen.